Ganztagsschule
Vorbemerkung
Die Ganztagsschule ist ein pädagogischer Gewinn. Es lohnt sich für die Beteiligten, alles zu tun, damit dieses Versprechen Wirklichkeit wird.
Ab August 2024 besuchen ca. 170 Jugendliche und Kinder das GTS-Angebot unserer Schule.
Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit im Jahr 2024/25:
Lernförderung, individuelle Förderung, Teamentwicklung, Methoden-kompetenz, Fächerübergreifender Unterricht, Streitschlichtung/Mediation, Medienkompetenz macht Schule, Einblick in den Wahlpflichtbereiche ab Klassenstufe 5 und Umsetzung unserer schuleigenen Profilfächer ab Klassen-stufe 8 im neuen Schuljahr..
„Schule bis 16 Uhr ist ein Traum!“
Die Einrichtung des Ganztagsangebots an unserer Schule eröffnet uns die Möglichkeit einer Weiterentwicklung im Sinne des Qualitätsmanagements. Die Schule gewinnt so ein anspruchsvolles Ganztagsprofil, in der Eltern und altersgemäß angepasst auch die Schüler bei den Überlegungen unseres pädagogisch- organisatorischen Konzepts involviert und bei dessen Umsetzung auch integriert werden.
Die bewusste Öffnung der Schule in ihrem lokalen und regionalen Umfeld verbindet den schulischen Alltag mit der Lebenswelt der Jugendlichen. Um dies zu erreichen, sollen außerschulische Partner in Kooperation für die Schule gewonnen werden. Diese sind u.a. Künstler, Musiker und Sportler etc., die die SchülerInnen eine andere fachliche pädagogische Sichtweise erleben lassen. Im Ganztagsschulbetrieb haben sowohl die eingesetzten Lehrkräfte als auch die eingesetzten pädagogischen Fachkräfte mehr Zeit, sich verstärkt den musisch- künstlerischen Interessen der SchülerInnen zu widmen, diese zu berücksichtigen und besondere Begabungen ggf. zu fördern. Im Normalfall kann bei Freiwilligkeit und Wahlmöglichkeit des speziellen Interessengebietes mit motivierten SchülerInnen und einer angenehmen Arbeitsatmosphäre gerechnet werden (z.B. Theaterprojekt, Schulhaus und Schulhofgestaltung usw.). Impulse der außerschulischen Jugendarbeit können Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen Schichten Zugänge zum kulturellen Lernen eröffnen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Die Überwindung der Grenzen zwischen Schulkultur und außerschulischer Jugendkultur und deren gegenseitige Annäherung ist einerseits eine große Chance, andererseits aber auch eine große Herausforderung angesichts der vor uns liegenden gesellschaftlichen und schulischen Veränderungen.
Fächerübergreifender Unterricht speziell Projektunterricht findet in den Museen der Stadt Worms in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Mückain statt. Im AG- Bereich der Ganztagsschule wird ein museumspädagogisches Angebot zum Thema: „Kulturgeschichtliche Epochen“ angeboten. Die SchülerInnen erleben das Museum als neuen Lernort um dort das Thema durch fachwissenschaftliches Personal aufzuarbeiten.
Bereits bestehende Projekte wie PROPP und PIT (Drogenprävention) aber auch die Streitschlichtung werden weiter ausgearbeitet und fortgeführt. In diesen Bereichen besteht ein erhöhter Fortbildungsbedarf. Stärker als bisher wird auch die Erlebnispädagogik in diese Projekte integriert. Aktuelle Vorfälle bestätigen uns, dass wir unsere Bemühungen und Aktivitäten in der Drogen- und Gewaltprävention weiter und stärker als bisher in den Vordergrund stellen müssen. Hierzu zählen auch spezielle Programme für Jungen und Mädchen hinsichtlich der Sexualerziehung.
Die Sensibilisierung zur Ökologie durch Umweltprojekte ist ebenso selbstverständlich, da sich die Schule in einem Naturschutzgebiet befindet. In der Erlebnis- und Abenteuerpädagogik sollen Freiräume geschaffen werden, in denen die Jugendlichen innerhalb eines verantwortbaren Rahmens mit Herausforderungen und Grenzen experimentieren können, die der Steigerung des Selbstwertgefühls und der Eigen- und Fremdeinschätzung dienen.
Die Erlebnis- und Abenteuerpädagogik ist nicht isoliert in der Pfrimmtal-RS Plus betrachtet, sondern bettet sich in den täglichen Unterrichtsablauf ein. Darunter verstehen wir erlebnispädagogische Wanderungen.
Hausaufgaben, Üben und Lernen (HÜL)
Die Hausaufgabenzeit soll mit Hilfe des Klassenlehrers strukturiert werden. Die an den anderen Tagen eingesetzten Hausaufgabenbetreuer (auch außerschulische Partner) stimmen sich mit dem Klassenleiter ab und geben ihm auch Rückmeldung. So hat der Klassenleiter an diesem Tag die Möglichkeit auf die Probleme in der Hausaufgabengruppe einzugehen und die notwendigen Regelungen mit den Schülern und den anderen Betreuungspersonen abzusprechen.
Der Klassenleiter hat außerdem die Möglichkeit, Ideen und Vorstellungen, die am Nachmittag entwickelt werden, in den Vormittagsunterricht hineinzutragen. So vermeiden wir, dass GTS-Schüler und Halbtagsschüler in unseren Klassen eigene Gruppen bilden. Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass in der Ganztagsschule Dinge gemacht werden, von denen die Halbtagsschüler ausgeschlossen sind.
Im Schuljahr 24/25 werden wir unser Förderkonzept um eine weitere Maßnahme erweitern: GTS-Schüler, die im Unterricht merken, dass sie Inhalte nicht verstanden oder wieder vergessen haben, haben nun die Möglichkeit sich in „Förderlisten“ einzutragen und eine gezielte Förderung für ihr Problem zu erhalten.
Auch die Betreuer der Hausaufgaben können Schüler für eine solche Förderung vorschlagen. Kinder, die in den Listen stehen bekommen sehr zeitnah eine Förderstunde, in der auf das spezielle Problem eingegangen wird. Um dies leisten zu können, haben wir die HÜL-Stunden nach Möglichkeit doppelt (mit einem Lehrer und einem außerschulischen Partner) besetzt. Damit die Förderung möglichst effektiv ist wird die Fördergruppe klein gehalten und es werden Schüler zusammengefasst, die die gleichen Schwierigkeiten haben. Durch diese individuelle Förderung in den Hauptfächern werden die Leistungen gesteigert und verbessert.
Für uns war wichtig, dass der Wunsch nach Förderung möglichst von den Schülern selbst kommt und nicht von außen verordnet wird. Auslöser dafür ist die Tatsache, dass immer mehr Jugendliche versuchen, im Anschluss nach der Berufsreife den Sekundarabschluss I zu erwerben, da sie sich einen besseren Zugang zum Lehrstellenmarkt erhoffen. Dabei müssen sie aber sehr schnell feststellen, dass sie durch erhebliche Defizite daran gehindert sind, dieses Ziel zu erreichen.
Die Förderung wird sich auf die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Englisch beschränken und ist für die Klassen 7 bis 10 angeboten.
Arbeitsgemeinschaften (AG) im Nachmittagsbereich
Neben dem beschriebenen Förderangebot bieten wir in der GTS eine Fülle von AGs, die ebenfalls das Ziel haben die Leistungen der Jugendlichen zu verbessern. Unsere AG Angebote:
Theater, Computer, Tanz, Kosmetik, Schach, Kochen, Trommeln, Fußball, Tisch-Tennis, Basteln, Stadtgeschichte/ Museum, Modellieren mit Ton, Gartenbau, Geo-Caching, Fahrradwerkstatt, Handball, Inliner, Französisch, Bewerbercafé, Basketball, Bogenschießen, Mathematik, LEGO Mindstorm, Chemie, etc..
Am Ende eines jeden Halbjahres gibt es die Möglichkeit, dass die einzelnen AGs den Eltern ihre Ergebnisse und erarbeiteten Produkte an einem Nachmittag vorstellen.
Wir beschäftigen in unserer GTS ca.10 Honorarkräfte. Außerdem haben wir Kooperationsverträge mit dem Jugendhilfezentrum Worms, dem ASB, dem Nibelungenmuseum der Stadt Worms, der Tanzschule Schmitt-Seehaus sowie dem TV-Leiselheim, der Jugendbibliothek Worms und haben somit fast 20 weitere Personen hauptsächlich Sozialpädagogen für unsere Einrichtung gewinnen können.
Die Zusammenarbeit mit den außerschulischen Partnern und den Lehrern unserer Schule ist durch gemeinsame Konferenzen und den persönlichen Kontakt am Nachmittag so gut, dass auftretende Disziplin- oder Organisationsprobleme schnell geregelt werden. Bestehende Absprachen sorgen für ein gutes Arbeitsklima. Zusätzliche außerschulische Veranstaltungen z.B. gemeinsame Fortbildungen, Fachschaftssitzungen und Ausflüge sorgen ebenso dafür.
Ein Sozialpädagoge ist freitags für unsere Jugendlichen bis um 14.30 Uhr anwesend und Ansprechpartner, wenn es um individuelle Förderung speziell im Sozialverhalten geht.
Ein Schülercafé freitags schließt das GTS- Programm und ist für alle Kinder und Jugendliche von 13.00 -14.30 Uhr geöffnet.
PES
Die Realschule Plus ist PES Schule (Projekt erweiterte Selbstständigkeit), wodurch der Ausfall des Unterrichts bei Krankheit oder bei Fortbildung von Lehrkräften durch außerschulische Kräfte z.B. Studenten aufgefangen wird.
Schulträger
Die Zusammenarbeit mit dem Schulträger, der für die zusätzlichen Bedürfnisse der Ganztagsschule ein offenes Ohr hat und uns in unserer Arbeit nach Kräften unterstützt, hat dazu beigetragen, dass die Akzeptanz des Ganztagsangebots in den letzten Jahren stetig gewachsen ist.