Von innen

Leitbild und Lernkonzept

Unser Leitbild

Die Pfrimmtalschule hat sich mit der neuen Schulform Realschule plus im Jahre 2012 folgende Schwerpunkte gesetzt:

  • Ausbildungsreife
  • Persönlichkeitsbildung
  • Projekte

Ab dem Schuljahr 2017/18 hat sich das Kollegium weitere Gedanken für ein neues Lernkonzept „Individuelles und kompetenzorientiertes Lernen“ entschieden und ist dabei dieses Leitbild neu zu entwickeln, das derzeit folgende Hauptziele herausgearbeitet hat:

a) Unsere Schule versteht sich als wichtigster Teil des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens und entwickelt sich dementsprechend ständig weiter. Dies geschieht im partnerschaftlichen Diskurs mit LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern, Unternehmen sowie privaten und öffentlichen Institutionen.

b) Unsere Schule hat die Aufgabe, ihre SchülerInnen „Fit fürs Leben“ zu machen – dabei spielen alle Unterrichtsfächer eine wesentliche Rolle um Wissen und Kompetenzen zu entwickeln, die das Kind individuell einsetzen kann um privat und beruflich erfolgreich zu sein. Jeder Schüler soll individuell gefördert werden und zu seinem bestmöglichen Abschluss begleitet werden – der Bildungsweg wird möglichst lange offen gehalten.

c) Unsere Gesellschaft braucht „Neugierige SchülerInnen“, die sich etwas zutrauen, die neugierig für das Neue und Unbekannte sind und sich ein positives Lebenskonzept aufbauen. Daher müssen wir Lehrkräfte unseren Blick auf die SchülerInnen ändern, sie anleiten und ermutigen, sie an ihren Fortschritten und Stärken messen, nicht an ihren Defiziten. Jeder Lernende hat besondere Fähigkeiten. Diese gilt es herauszuarbeiten und stellt die Grundlage für ein lebenslanges Lernen dar.

Unsere Schule, wie sie bis heute ist, hat das Ziel noch effektiver zu werden. Zu viele junge Menschen erreichen den angestrebten Schulabschluss nicht mehr. Auffälliges, sich selbst schädigendes und die Gesellschaft belastendes Verhalten sind weitere Merkmale unserer Gesellschaft, die sich auch auf das Schulleben der Pfrimmtalschule auswirken.

Die Pfrimmtal-Realschule plus beschäftigt sich nun seit einigen Jahren damit, welche Veränderungen notwendig sind um unterrichtsdidaktisch auf die Schüler und Schülerinnen besser eingehen zu können. Dabei wird deutlich, dass bloße Korrekturen der bisherigen Praxis nicht reichen. In einem intensiven Lernprozess des Kollegiums entwickelt sich derzeit ein grundlegend neues Verständnis schulischen Lernens welches zu einem dynamischen Schulentwicklungsprozess führt. Orientierung gaben uns die Erkenntnisse der Lernforschung, die Festschreibung der Bildungsstandards und Schulen im In- und Ausland mit vorbildlicher Lernorganisation.

Der Einsatz aller Kräfte unserer Schule, die erkannt haben, wie Bildung und Nicht-Bildung die Gesellschaft verändern, hat sich gelohnt: Wir werden es schaffen, unser Lernkonzept fest im Schulprogramm zu verankern und ein zukunftsweisendes Leitbild entwickeln.

Kollegium 2020

Unser Lernkonzept in Kürze

Beim „Individuellen und kompetenzorientierten Lernen“ ist der Lernende der Mittelpunkt. Der Lehrer wird Begleiter für die individuellen Lern- und Bildungswege und hat eine neue Rolle: Weg vom frontalen Klassenunterricht hin zum persönlichen Berater, der Begabungen genauso wie Defizite erkennt.

Mit dem Lernkonzept gestalten wir passgenau Angebote für jeden Lernenden und ermöglichen flexible Gestaltung von Unterrichtsformen und Lernzeiten.

Wir fördern so gezielt SchülerInnen mit unterschiedlichen Startchancen (Migrationshintergrund, bildungsferne und dysfunktionale Familien, aber auch Hochbegabte und SchülerInnen mit besonderen Talenten). Die Lernausgangslage der SchülerInnen, wird in Klasse 5 fachbezogen umfassend ermittelt (Beispiel Deutsch: Hamburger Schreibprobe, Salzburger Lesescreening) und danach durch Vergleichsarbeiten und individuelle Testverfahren kontinuierlich aktualisiert. Durch unser Lernkonzept sind alle Lehrkräfte zu Beratungslehrkräften geworden. Sie werden unterstützt durch Lehrkräfte der Förderschulen und durch die Jugendhilfe.

Das individuelle Begleiten der SchülerInnen ist während der Unterrichtszeit tatsächlich möglich, denn der Lehrer hat „frontalunterrichtsfrei“ und Zeit sich jedem Einzelnen zu widmen, weil die SchülerInnen weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten: Wie später im beruflichen Leben erforderlich gestalten sie ihre Lern- und Arbeitsprozesse. Dazu bedarf es einer lebendigen Lernkultur mit vielfältigen Aufgaben, Materialien, Methoden und Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Lernenden.

Durch die Rollenveränderung entsteht eine neue Lehrer-Schüler-Beziehung: zwei Persönlichkeiten begegnen sich, lernen voneinander, haben gemeinsame Zeit, Lehrer können als Vorbilder angenommen werden.

Wir erhoffen uns, dass sich unser Lernkonzept positiv auf das Arbeits- und das Sozialverhalten auswirken, beides wird regelmäßig in individuellen Förderplänen dokumentiert. Die Lernenden gehen wertschätzender und respektvoller miteinander um und unterstützen sich gegenseitig im Lernprozess.