Ein Deckengemälde für den Dom
Beim Kulturtag der Pfrimmtal-Realschule warten spannende Aufgaben auf die Schüler
von Christopher Wirthwein,
Wormser Zeitung vom 26.09.2023
WORMS. Für Touristen ist der Dom meist die erste Anlaufstelle, um sich in Worms ein Bild von der Kultur der Stadt zu machen. Wie sieht es allerdings mit den Einheimischen aus? Mitunter sind diese nicht so wirklich mit der Geschichte und Kultur ihrer Heimatregion vertraut. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, veranstaltet die Pfrimmtal-Realschule plus jährlich Kulturtage für ihre Schüler.
Fünf Klassenstufen erkunden den Dom
Das aktuelle Thema ist der Wormser Dom, der von den. fünf Klassenstufen an verschiedenen Tagen erkundet wird. Kurz vor dem Wochenende begaben sich die Klassenstufen fünf und zehn gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Simone Gnädig, Lehrkräften sowie Erzieherinnen des katholischen Kindergartens und Stadtführerinnen organisatorisch unterstützt durch Iris Muth als der Vorsitzenden des Dombauvereins auf eine historische Reise. Die Entstehung und Entwicklung des Doms stand hierbei im Vordergrund. Der Propst am Dom, Tobias Schäfer, war ebenfalls vor Ort und informierte gerne.
„Eingeladen wurden wir vom ehemaligen Oberbürgermeister Michael Kissel, denn der Dombauverein würde sich freuen, unseren Schüler den. Dom näherzubringen“, erzählt Gnädig zu den Hintergründen der aktuellen Tour. Und weiter: „Wir versuchen, jedes Jahr etwas Interessantes für unsere Schüler zu finden.“ So ging es in der Vergangenheit schon zum Mannheimer Nationaltheater und in diverse in kultureller Hinsicht interessante Städte sowie Museen.
Unterwegs zu den kulturellen Stätten der Heimat: Propst Tobias Schäfer führt eine Gruppe der Pfrimmtal-Realschule durch den Dom.
Foto: Andreas Stumpf/pakalski-press
Im Dom bekamen die Schüler Aufgaben für den Besuch und die kommenden Unterrichtstage mit. So befassen sich die fünften Klassen mit der Frage, weshalb der Dom kein Deckengemälde besitzt. Als Kunstprojekt sollen sich die Schüler kreativ ausleben. und solche zeichnen. Die neunten und zehnten Klassen befassen sich mit dem Thema „Von der Romanik zur Gotik“ und haben die Aufgabe, alle Informationen zu erfassen und beispielsweise in Form. von Skizzen ihre persönlichen Eindrücke zusammenzufassen. Da dieses Projekt auf dem Schulfach Kunst basiert, ist für die Schüler kreativ viel Freiraum geboten. Sämtliche Ergebnisse sollen später im Dom ausgestellt werden. So sei sogar geplant, die Deckengemälde mithilfe von Technik an die Decke zu projizieren.
Im kommenden November und Februar dürfen sich die nächsten Klassenstufen in den Dom aufmachen. Ein kommendes Projekt könnte auch das jüdische Worms sein, allerdings sei man offen für Vorschläge, erzählt Gnädig.
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